Beuys Birthday Memorial

Konzert mit dem Art Ensemble NRW
Werke von Johannes Sandberger, Miro Dobrowolny, Hubert Hoche, Erik Janson, Angnes Ponizil, Friedemann Stolte, Carsten Henning, Christian FP Kram

4. September 19:30 Uhr · Beuys Birthday Memorial

Galerie Agricolastraße im Morgner-Archiv
Agricolastraße 25 · 09112 Chemnitz

Geöffnet: Mi 16 – 20 Uhr, Sa 14 – 18 Uhr und nach Vereinbahrung

simson, diamant, erika

… Formgestaltung von KARL CLAUSS DIETEL

Simson, Diamant, Erika, Trabant, Wartburg, Robur und Heliradio … auch 30 Jahre nach der Wende sind diese Produktnamen fest in der deutschen Designgeschichte und im kollektiven Gedächtnis verankert. Untrennbar sind sie mit dem Lebenswerk des Chemnitzer Formgestalters Karl Clauss Dietel verbunden. Als erster und einziger Gestalter aus der ehemaligen DDR erhielt Dietel 2014 den Designpreis der Bundesrepublik Deutschland für hervorragende Gestaltung.

Karl Clauss Dietel Entwurf Mokick Simson S 50, 1969 Kunstsammlungen Chemnitz, 2019 Ankauf mit Unterstützung der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen und der Stadt Chemnitz Foto: Kunstsammlungen Chemnitz/Steffen Schuhmann © VG Bild- Kunst, Bonn 2021

Die Ausstellung in den Kunstsammlungen am Theaterplatz zeigt eine repräsentative Auswahl von Objekten, Entwürfen, Modellen und Fotografien aus der 2019 mit Unterstützung der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen und der Stadt Chemnitz erworbenen Sammlung des Formgestalters. Neben den Ikonen simson, erika, diamant sind unikale Modelle für revolutionäre Prototypen der Marken Trabant und Wartburg, legendäre Klassiker von Heliradio und längst vergessene Produktgestaltungen zu sehen. Die Schau richtet den Fokus über das Einzelwerk hinaus auf städtebauliche und (innen)architektonische Projekte auch außerhalb von »Karl-Chemnitz-Stadt«, wie Dietel seine Wahlheimat doppeldeutig bezeichnet. Der Mensch, das menschliche Maß und die Nutzung waren für Dietel stets Kern und Ausgangspunkt seiner Gestaltung. So sollte ein Produkt möglichst langlebig, leicht, lütt, lebensfreundlich und leise sein. Als wahrer Allround-Gestalter und Ausnahmekünstler entwarf Dietel nicht nur Maschinen, Anlagen, Fahrzeuge, Schreibmaschinen und Radios im großen Stil, sondern vielzählige Zubehörteile und technische Kleingeräte, aber auch Logos und Produktgrafiken, freie Bildkunstwerke sowie architekturbezogene Arbeiten.

Der Wichtigkeit eines geschlossen überlieferten Œuvres bewusst, hat Karl Clauss Dietel sein Lebenswerk über all die Jahrzehnte hinweg archiviert und 2019 geschlossen in die Obhut der Kunstsammlungen Chemnitz übergeben. Mit dem Erwerb der Sammlung öffnen sich die Kunstsammlungen nunmehr verstärkt auch der künstlerischen Seite der ost- und westdeutschen Produkt- und Industriegestaltung. Sie wahren das Vermächtnis von Karl Clauss Dietel als einen bedeutenden Schatz der deutschen Designgeschichte und als herausragendes Konvolut von überregionaler Bedeutung. Forschungen und Ausstellungen tragen dazu bei, dass die über Generationen hinweg andauernde Präsenz von Dietels Formensprache weiterhin präsent bleibt und nicht vergessen wird.

Kunstsammlungen Chemnitz
Theaterplatz
Di, Do – So, Feiertag 11 – 18 Uhr, Mi 14 – 21 Uhr
Am 1. Freitag im Monat Eintritt frei.

AFRIKA IST FÜR ALLE DA

Retrospektive OSMAR OSTEN – bis 5. September

In dieser umfangreichen und retrospektiv angelegten Ausstellung möchte die Neue Sächsische Galerie die Kontinuität der Haltung und den Wandel der Bildsprache im Werk Osmar Ostens sichtbar werden lassen. Sie zeichnet seinen biografischen Weg nach und folgt insbesondere den Spuren des Lakonischen, der Ironie und des Sprachwitzes in Zeichnung, Grafik und Gemälden. 

Osmar Osten ist der große Anreger unter den Künstlern in Chemnitz, eine Verbindungsfigur zwischen den Generationen und von magischer Anziehungskraft für die kreative Szene der Stadt. Begonnen noch im Herbst der DDR zieht er seine Spuren in der Region wie in ganz Deutschland bis heute. Er steht in einer Reihe mit Kippenberger, Rehberg … 

Osmar Osten, Nazi, 2018, Öl auf Leinwand, 30 x 24 cm, © VG Bild-Kunst Bonn

* Die Kunst, gemeinsam über alte und neue Nazis zu lachen: 
Sonntag, 5. September 11 Uhr, Zsolt Balla, Hanka Kliese und Osmar Osten mit Moderator Mathias Lindner im Gespräch über neuere Filme und die Ausstellung. Eine Veranstaltung zu den Tagen der jüdischen Kultur.

Neue Sächsische Galerie
Moritzstraße 20 im Tietz · 09111 Chemnitz
Mi – Mo 11 – 17 Uhr, Di bis 19 Uhr, Feiertage 11 – 17 Uhr
Am 1. Freitag im Monat Eintritt frei. 

ORTSGESPRÄCHE

Vernissage 4. September 17 Uhr

Sabine Sachs, Sylvia Graupner, Jörn Michael, Holger Wendland und Birger Jesch.

Arbeiten in Beziehung zu einem Werk von Eran Schaerfs Wanderblog (Rotkäppchen im Vaterland) aus der Sammlung Hoffmann.

49,5 cm x 35 cm, Mischtechnik auf Holzwerkstoff, aus der Porträtserie “Vergessenheit”, 2012

Kunstkeller · Annaberg
Wilischstraße 11 · 09456 Annaberg-Buchholz
nach Vereinbarung

Body – MELO BÖRNER

Installationen – Vernissage 23. Oktober 20 Uhr

Melo Börner, geboren 1987 in Lichtenstein, studierte an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden bei Wilhelm Mundt und absolvierte 2018 ihren MA in Sculpture am Royal College of Art in London. 2019 war sie Stipendiatin des Goldrausch Künstlerinnen Projekts in Berlin. Sie performt als DJ SHE‘OL, spielt in der Band Short & Pregnant und ist Gründungsmitglied des Off-Space Golfplatz in Dresden (gegründet 2016). 2018 kuratierte sie die Ausstellung Throbbing Muscles im C. Rockefeller Center for the Contemporary Arts in Dresden. Melo Börner widmet sich dem Verletzlichen und Fragilen. In ihrer künstlerischen Praxis entwirft sie, ‚Places of Desire‘ – Installationen, Skulpturen und Performances, in denen Teenage Girls, Außenseiter:innen, Aliens und ldole zu Akteur:innen werden. So eröffnet sie alternative Handlungsräume und rückt gängige Sichtweisen auf etablierte Darstellungsmodi ins Bild. Die Künstlerin hinterfragt Materialhierarchien und fokussiert das Genre des Porträts im Hinblick auf sein Zusammenspiel von Körper, Selbst, Raum und Verlangen. Melo Börner lebt und arbeitet in Berlin.

OSCAR e.V. · Annaberger-Straße 24 · 09111 Chemnitz
Di – Fr 17 – 21 Uhr und nach Vereinbarung

Stimmen in Schichten – Eine Klangtopologie Jerusalems

Vernissage 18. September 20 Uhr

Die Soundinstallation „Stimmen in Schichten“ ist eine artifizielle Klanglandschaft, die aus verschiedenen Soundarbeiten von Inon Peres (alias Wizard Ashdod), Lior Pinsky und Amir Bolzman (alias BLZ) besteht. Die Installation zielt darauf ab, eine Typologie zu schaffen, die eine persönliche Untersuchung und Abstraktion der kakophonischen Klang-Ästhetik des zeitgenössischen urbanen Jerusalems beschreibt, einer urbanen Landschaft, in der die Idee von privatem Raum und sozialer Distanz sehr unüblich ist. 

19.09. 20 Uhr Performance Lior Pinsky / Amir Bolzman

02.10. 20 Uhr Performance Rocky B / Gelbart

16.10. 20 Uhr Performance Or Safarti / Sister Sevta / Wizard Ashdod

 

OSCAR e.V. · Annaberger-Straße 24 · 09111 Chemnitz
Di – Fr 17 – 21 Uhr und nach Vereinbarung

KLAUS SÜSS

…  zum 70. Geburtstag – ab 2. September

Klaus Süß | Tanz III | Mappe Bewegung | 2012 | Farbholzschnitt | 2/6 | 60,5 x 50,5 cm

Kunst für Chemnitz  HECK-ART-GALERIE
Mühlenstraße 2 · 09111 Chemnitz
Di – Do 11 – 16 Uhr, Fr – Mo nach Vereinbarung

JOSEPH BEUYS

… zum 100. Geburtstag – ab 15.Juli

Von Ronald Feldman Fine Arts – Ronald Feldman Fine Arts, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1762823

Kunst für Chemnitz  HECK-ART-GALERIE
Mühlenstraße 2 · 09111 Chemnitz
Di – Do 11 – 16 Uhr, Fr – Mo nach Vereinbarung