Ich gehe unbegrenzt

HANS WINKLER, Chemnitz

27. April – 24. Mai · Vernissage 27. April 20 Uhr

Zweiphasenbild 8912 – „Roter Kreis überstrahlt“ – Gouache und Latex gefirnist auf Leinen, 160 x 120 cm, 1988

Ausstellung mit einer Auswahl bildnerischer und lyrischer Werke des Chemnitzer Künstlers Hans Winkler (1919 – 2000) anlässlich seines einhundertsten Geburts- tages.

Galerie OSCAR
Annaberger-Straße 24 · 09111 Chemnitz
Di – Fr 17 – 21 Uhr und nach Vereinbarung

MADE BY US

SAORI KANEKO & RICHARD WELZ, Japan, Deutschland

16. März – 19. April · Vernissage 16. März 20 Uhr

HORIZONT – 200 x 400 cm / Baumwollleinwand, Cyanotypie – fotografisches Edeldruckverfahren, 2015

MADE BY US ist eine politische und medienreflexive künstlerisch-wissenschaftliche Arbeit zur Freisetzung von Radioaktivität in der Umwelt.
Saori Kaneko und Richard Welz setzten sich mit der gesellschaftsrelevanten, jedoch stark verdrängten, Problematik radioaktiver Strahlung, insbesondere deren langfristiger Auswirkungen infolge nuklearer Katastrophen und des Uranabbaus, interdisziplinär und interkulturell auseinander. Der Herkunft und starken persönlichen Bezug der Künstler entsprechend, konzentriert sich das Projekt auf Ostdeutschland und Japan.

Galerie OSCAR
Annaberger-Straße 24 · 09111 Chemnitz
Di – Fr 17 – 21 Uhr und nach Vereinbarung

Paintin´& Playin´#2

Mikael Eriksson [S]

Am Samstag, 2. Februar 2019, 20 Uhr laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich zur Vernissage ein. 

Die Video-Raum-Arbeit wurde als 25 Minuten-Loop für drei Screens inszeniert. Die Inspiration für das Werk gab das Bardo Thödrol (das tibetische Totenbuch).
Der Soundtrack ist die neuste Zusammenarbeit mit dem Künstler Klaus Killisch, mit dem Mikael Eriksson das Musikprojekt „playin´“ seit 1991 betreibt. 

Mikael Eriksson: Animation, Kamera, Schnitt,
Soundtrack, Klavier, Hammond
Klaus Killisch: Orgel in der Paul-Gerhard-Kirche/Berlin, Soundscape Guitar, Drum programing
Florian Merkel: Schlagwerk
Alex Sokolowski: Klavier
Anja Sokolowski: Geige, Clavinett, Stimme
Jana Weiß: Tenorsaxofon, Altsaxofon
Johan Irebjer: Kontrabaß, Congas

GALERIE OSCAR e.V. | Annaberger Straße 24 | 09111 Chemnitz
geöffnet: Di – Fr 17 – 21 Uhr und nach Vereinbarung

DIGITAL Gruppenausstellung

8. Februar – 19. April · Vernissage 8. Februar 19 Uhr

Zum 10. jährigen Jubiläum des Onlinekunsthandels e.artis widmet sich die angeschlossene Galerie der Digitalisierung, die ohne Frage unsere Zeit bestimmt. Verschiedene Aspekte werden in der Ausstellung kritisch diskutiert und können via VR erlebt werden.

Künstler: Yvon Chabrowski, Ornella Fieres, Bianca Kennedy, Sali Muller, Signe Pierce
Mit einem Beitrag von Max Muench.

Bianca Kennedy aus „Portraits of taking a bath in movies“, augmentierte Zeichnung, 27,7 x 55,4 cm

e.artis contemporary
Theaterstraße 58 · 09111 Chemnitz
Mo 10 – 14 Uhr | Di – Fr. 10 – 17 Uhr und nach Vereinbarung 

KONSTANTIN VOIT + DOPPELDENK

Malerei 14. März – 26. April – Vernissage 14. März 19:30 Uhr

Konstantin Voit, Basketball, Equinox 52, 2015, Acryl auf Leinwand, 80 x 60 cm

Galerie Borssenanger
Straße der Nationen 2 – 4 / Eingang Johannisplatz · 09111 Chemnitz
Öffnungszeiten: Di – Fr 14 – 18 Uhr, Sa 11.00 – 15.00 Uhr

MUSIK – MASCHINE

Konzert: Dienstag 5. März 19:30 Uhr mit Wolfgang Heisig an der Phonola.

Musik zeitgenössischer Komponisten. Konzert in der Galerie in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Musikbund.

 

Agricolastraße 25 · 09122 Chemnitz
Mi 16 – 20 Uhr, Sa 14 – 18 Uhr und nach Vereinbarung

KLAUS KILLISCH im Weltecho

ENDLESS RHYTHM

Wild, aber dann doch nicht… nein, doch wild!

Samstagabend, der 23. Oktober 2018 war kalt, nass und windig. An diesem Abend besuchte ich im Mantel des Herbsts die Eröffnungsausstellung „Endless Rhythm“ des Künstlers Klaus Killisch. Gastgeber ist das Weltecho, Zentrum künstlerischen Austauschs – mit oder ohne Wein oder mit oder ohne Austausch. Rausch! Ich trat in den Ausstellungsraum ein und dachte: Leer. Kalt. Grau.

Einen Abend zuvor ließ mich Klaus Killisch das Stichwort „Musik“ aufsaugen. Und beim Stibitzen durch das Fenster in die Galerie sah ich etwas blau leuchten. Neonröhren vielleicht. Habe ich schon zu viel gehört oder gesehen? Neugierde kann einem die Überraschung versauen. Und die Überraschung kann enttäuschend sein.

Zurück zum Samstagabend.

Der erste Eindruck war ernüchternd. Mein Blick war leer und starrte auf Flächen, die grau waren. Und das leuchtende Ding leuchtete auch nicht. Müsste ich Musik auf eine Leinwand bringen, würde ich bunte Farbkleckse auf eine Trommel klatschen und sie zum Vibrieren bringen. Ich schmollte ein bisschen wie ein ungeduldiges Kind, dem man Kunst näherbringen muss. In diesem Falle waren es dann doch nur ein paar physische Schritte, denn farbige Elemente auf den Leinwänden Killischs sind bloß von der grauen Hülle diktiert. Oder meiner Ungeduld.

Noch einige Schritte näher: Fülle statt Leere und Dynamik statt Stille. Oder irgendwas von allem: Etwas Gedrucktes, etwas Gemaltes, Geklebtes, etwas Fotografiertes und Geschriebenes. Dabei Menschen, Tiere, Gegenstände. Ich mag es, wenn meine Enttäuschung sich täuscht.

Kurz schweife ich ab, weil ich etwas auf der Leinwand entdecke und dabei denke: Er hat einem Wookiee ins Gesicht geschossen! Okay, eigentlich war das nur ein brauner Fleck gewesen, der aussah wie diese wuscheligen Charaktere von Star Wars, und ein roter Klecks in seinem Gesicht. Der macht ja bekanntlich auch „Musik“. In mir ging jedenfalls die Fantasie durch.

Mittlerweile drückt meine Nase beinahe gegen die Leinwand. Also ich weiß nicht, was andere sehen würden, aber ich sehe noch Yoko Ono und John Lennon. In abstrakt, aber nackt. Außerdem hat John große Bienenaugen, aber keinen Mund. Yoko scheint dagegen einen sprechblasenartigen Mund zu haben, allerdings keine Augen. Manche wie ich wollen eine musikalische Symbiose aus John und Yoko sehen. Liebe. Aber ich weiß ja nicht, ob das überhaupt die beiden sein sollen.

Insgesamt sind es übrigens 14 Werke, die in der Galerie hängen. Auf diesen kehren immer wieder nackte Haut, lange Haare, leere Sprechblasen und ganze oder halbe Schallplatten. So durcheinander wie dieser Text bin ich auch gewesen. Wie kann man das jetzt verbinden? Muss man vielleicht nicht. Jedenfalls fühle ich etwas und das ist für mich die Kunst. Einfach vom endlosen Rhythmus leiten lassen und es leuchtet schon irgendwie. So wie schließlich das Werk blau zu leuchten anfing, was ich zunächst vermisste.

Meine letzte Notiz: Wild.

Katka Schade

 

Die Ausstellung ist bis zum 30. November 2018 zu sehen.

weltecho · Galerie OSCAR · Annaberger-Straße 24 · 09111 Chemnitz