Mitglieder des CKB e.V. zeigen zum Thema entstandene aktuelle Arbeiten. Dazu wird uns Bernd Thiele einige universell gültige Texte präsentieren. Musikalisch freuen wir uns auf die Darbietung zeitgenössischer Klänge durch den Musiker Tobias Brunn.
Chemnitzer Künstlerbund e. V. – Projektraum
Moritzstraße 19 · 09111 Chemnitz
* Lesung: PETER GEMARIUS liest aus seinen Büchern „SPRÜCHE, WIDERSPRÜCHE UND WIEDER SPRÜCHE“
Lesung: Freitag 19. November 2021 ab 19 Uhr im CKB e.V. Projektraum.
Seit Jahrzehnten arbeitet Peter Gemarius de Kepper nicht nur als Szenograf, Bühnenbildner und Puppengestalter, Maler, Grafiker und Plastiker … sein Schaffen hat außerdem zahlreiche Bücher hervorgebracht..Mit der Lesung entführt er das Publikum in seine literarische Welt. So wird mit „Sprüche, Widersprüche und wieder Sprüche“ ein kurzweiliger und geselliger Abend garantiert.
Einlass ab 18 Uhr, Reservierung erwünscht · Eintritt: 7 €
Konzert mit dem Art Ensemble NRW
Werke von Johannes Sandberger, Miro Dobrowolny, Hubert Hoche, Erik Janson, Angnes Ponizil, Friedemann Stolte, Carsten Henning, Christian FP Kram
4. September 19:30 Uhr · Beuys Birthday Memorial
Galerie Agricolastraße im Morgner-Archiv
Agricolastraße 25 · 09112 Chemnitz
Geöffnet: Mi 16 – 20 Uhr, Sa 14 – 18 Uhr und nach Vereinbahrung
Simson, Diamant, Erika, Trabant, Wartburg, Robur und Heliradio … auch 30 Jahre nach der Wende sind diese Produktnamen fest in der deutschen Designgeschichte und im kollektiven Gedächtnis verankert. Untrennbar sind sie mit dem Lebenswerk des Chemnitzer Formgestalters Karl Clauss Dietel verbunden. Als erster und einziger Gestalter aus der ehemaligen DDR erhielt Dietel 2014 den Designpreis der Bundesrepublik Deutschland für hervorragende Gestaltung.
Die Ausstellung in den Kunstsammlungen am Theaterplatz zeigt eine repräsentative Auswahl von Objekten, Entwürfen, Modellen und Fotografien aus der 2019 mit Unterstützung der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen und der Stadt Chemnitz erworbenen Sammlung des Formgestalters. Neben den Ikonen simson, erika, diamant sind unikale Modelle für revolutionäre Prototypen der Marken Trabant und Wartburg, legendäre Klassiker von Heliradio und längst vergessene Produktgestaltungen zu sehen. Die Schau richtet den Fokus über das Einzelwerk hinaus auf städtebauliche und (innen)architektonische Projekte auch außerhalb von »Karl-Chemnitz-Stadt«, wie Dietel seine Wahlheimat doppeldeutig bezeichnet. Der Mensch, das menschliche Maß und die Nutzung waren für Dietel stets Kern und Ausgangspunkt seiner Gestaltung. So sollte ein Produkt möglichst langlebig, leicht, lütt, lebensfreundlich und leise sein. Als wahrer Allround-Gestalter und Ausnahmekünstler entwarf Dietel nicht nur Maschinen, Anlagen, Fahrzeuge, Schreibmaschinen und Radios im großen Stil, sondern vielzählige Zubehörteile und technische Kleingeräte, aber auch Logos und Produktgrafiken, freie Bildkunstwerke sowie architekturbezogene Arbeiten.
Der Wichtigkeit eines geschlossen überlieferten Œuvres bewusst, hat Karl Clauss Dietel sein Lebenswerk über all die Jahrzehnte hinweg archiviert und 2019 geschlossen in die Obhut der Kunstsammlungen Chemnitz übergeben. Mit dem Erwerb der Sammlung öffnen sich die Kunstsammlungen nunmehr verstärkt auch der künstlerischen Seite der ost- und westdeutschen Produkt- und Industriegestaltung. Sie wahren das Vermächtnis von Karl Clauss Dietel als einen bedeutenden Schatz der deutschen Designgeschichte und als herausragendes Konvolut von überregionaler Bedeutung. Forschungen und Ausstellungen tragen dazu bei, dass die über Generationen hinweg andauernde Präsenz von Dietels Formensprache weiterhin präsent bleibt und nicht vergessen wird.
Kunstsammlungen Chemnitz
Theaterplatz
Di, Do – So, Feiertag 11 – 18 Uhr, Mi 14 – 21 Uhr
Am 1. Freitag im Monat Eintritt frei.
In dieser umfangreichen und retrospektiv angelegten Ausstellung möchte die Neue Sächsische Galerie die Kontinuität der Haltung und den Wandel der Bildsprache im Werk Osmar Ostens sichtbar werden lassen. Sie zeichnet seinen biografischen Weg nach und folgt insbesondere den Spuren des Lakonischen, der Ironie und des Sprachwitzes in Zeichnung, Grafik und Gemälden.
Osmar Osten ist der große Anreger unter den Künstlern in Chemnitz, eine Verbindungsfigur zwischen den Generationen und von magischer Anziehungskraft für die kreative Szene der Stadt. Begonnen noch im Herbst der DDR zieht er seine Spuren in der Region wie in ganz Deutschland bis heute.Er steht in einer Reihe mit Kippenberger, Rehberg …
* Die Kunst, gemeinsam über alte und neue Nazis zu lachen: Sonntag, 5. September 11 Uhr, Zsolt Balla, Hanka Kliese und Osmar Osten mit Moderator Mathias Lindner im Gespräch über neuere Filme und die Ausstellung. Eine Veranstaltung zu den Tagen der jüdischen Kultur.
Neue Sächsische Galerie Moritzstraße 20 im Tietz · 09111 Chemnitz
Mi – Mo 11 – 17 Uhr, Di bis 19 Uhr, Feiertage 11 – 17 Uhr
Am 1. Freitag im Monat Eintritt frei.
Melo Börner, geboren 1987 in Lichtenstein, studierte an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden bei Wilhelm Mundt und absolvierte 2018 ihren MA in Sculpture am Royal College of Art in London. 2019 war sie Stipendiatin des Goldrausch Künstlerinnen Projekts in Berlin. Sie performt als DJ SHE‘OL, spielt in der Band Short & Pregnant und ist Gründungsmitglied des Off-Space Golfplatz in Dresden (gegründet 2016). 2018 kuratierte sie die Ausstellung Throbbing Muscles im C. Rockefeller Center for the Contemporary Arts in Dresden. Melo Börner widmet sich dem Verletzlichen und Fragilen. In ihrer künstlerischen Praxis entwirft sie, ‚Places of Desire‘ – Installationen, Skulpturen und Performances, in denen Teenage Girls, Außenseiter:innen, Aliens und ldole zu Akteur:innen werden. So eröffnet sie alternative Handlungsräume und rückt gängige Sichtweisen auf etablierte Darstellungsmodi ins Bild. Die Künstlerin hinterfragt Materialhierarchien und fokussiert das Genre des Porträts im Hinblick auf sein Zusammenspiel von Körper, Selbst, Raum und Verlangen. Melo Börner lebt und arbeitet in Berlin.
OSCAR e.V. · Annaberger-Straße 24 · 09111 Chemnitz Di – Fr 17 – 21 Uhr und nach Vereinbarung
Die Soundinstallation „Stimmen in Schichten“ ist eine artifizielle Klanglandschaft, die aus verschiedenen Soundarbeiten von Inon Peres (alias Wizard Ashdod), Lior Pinsky und Amir Bolzman (alias BLZ) besteht. Die Installation zielt darauf ab, eine Typologie zu schaffen, die eine persönliche Untersuchung und Abstraktion der kakophonischen Klang-Ästhetik des zeitgenössischen urbanen Jerusalems beschreibt, einer urbanen Landschaft, in der die Idee von privatem Raum und sozialer Distanz sehr unüblich ist.
19.09. 20 Uhr Performance Lior Pinsky / Amir Bolzman