GALERIE OBEN UND CLARA MOSCH
April 27 @ 11:00 - 18:00
Entgegen des offiziellen Kulturbetriebs der DDR entwickelte sich in Karl-Marx-Stadt (Chemnitz) zu Beginn der 1970er Jahre ein Hotspot der
alternativen Kunstszene. Mit der Galerie Oben und der Künstlergruppe Clara Mosch (1977–1982), die gleichzeitig eine Produzentengalerie betrieb, gab es in der Stadt zwei Instanzen, die durch ihr unkonventionelles Ausstellungsprogramm, ihre Aktionen und Veranstaltungen Kunstinteressierte aus dem ganzen Land anzogen. Gleichzeitig dienten diese Orte aber auch als Plattformen für Künstler:innen, die von staatlicher Seite nicht als solche anerkannt wurden. Hier erhielten sie im Rahmen der inoffiziellen Szene ihre teilweise ersten Ausstellungsmöglichkeiten.
Die Ausstellung erzählt anhand von zahlreichen Originaldokumenten, Fotos, Plakaten, Postkarten und Briefen die Geschichte beider Galerien und lässt sie wiederaufleben. Durch monatlich wechselnde Präsentationen werden Künstler:innen vorgestellt, die zwischen 1973 und 1990 in der Galerie präsent waren, sodass ein breites Spektrum künstlerischer Tendenzen dieser Zeit erfahrbar wird. Weiterhin werden die sogenannten »Mittwochsveranstaltungen« der Galerie Oben in Form von Künstler:innengesprächen, Vorträgen,
Lesungen und Filmvorführungen wiederbelebt und laden dazu ein, mit den damaligen Akteur:innen ins Gespräch zu kommen.
Wechselnde Präsentationen mit: Thomas Ranft, Michael Morgner, Núria Quevedo, Gerhard Altenbourg, Hans Brockhage, Carlfriedrich Claus, Dagmar Ranft-Schinke, Lutz Dammbeck, Gregor Torsten Kozik, Klaus Hähner-Springmühl, Erich Wolfgang Hartzsch, Irene Bösch
Di, Do–So, Feiertag 11–18 Uhr
Mi 14–21 Uhr